* Städtebauliche Ordnung und Gliederung

Das Projekt ist durch die Kompaktheit der Baukörperanordnung und die klare funktionelle Gliederung geprägt.
Entlang der zentralen Wegachse quer zum Bahnhof, konzentrieren sich die baulichen Nutzungen und die Funktionen des Mobilitätszentrums.

Der "Steg nach Stegen" fungiert als ordnendes und verknüpfendes Element für das gesamte Planungsgebiet,
ähnlich dem Stamm eines Baumes mit seinen Nebenästen, die sich immer feiner verzweigen.
Der Steg verbindet die zukünftigen gemeinschaftlichen Einrichtungen der Gemeinde Bruneck mit den transportorientierten Einrichtungen des Mobilitätszentrums.


* Einfügung in das städtische Umfeld

Das Projekt fügt sich durch den sanften Umgang mit den naturräumlichen Gegebenheiten nachhaltig in das städtische Umfeld ein.
Die Anordnung der Funktionen ist getragen von der Überzeugung, den Grad des Eingriffs zu minimieren und den Nutzungseffekt für die Bevölkerung zu maximieren.
Aus der Entflechtung und Gliederung der Verkehrserschließung ergibt sich ein reibungsloses Nebeneinander von Funktionen mit kurzen, attraktiven Querverbindungen und Umsteigerelationen.
Das bestehende Bahnhofsgebäude wird mit einer neuen transparenten Warte- und Schalterhalle ergänzt. Daraus resultiert eine Neuorientierung der zentralen Halle parallel zu den Gleiskörpern.
Beim umgestalteten Bahnhofsvorplatz samt Taxivorfahrt beginnt eine gänzlich neue Wegbeziehung in die Stadt. Dieser neue Weg in das Stadtzentrum führt von den Bus- und Bahnsteigen, über den Steg, in die zentrale Halle, entlang dem Bereich für Detailhandel und Dienstleistungen und dem Wohnbau der Metropolis in die Altstadt.
Begleitet von einer Baumallee und verschiedenen Grünraumnutzungen entsteht eine attraktive Verbindung für Fußgänger und Radfahrer, fernab der stark befahrenen Europastrasse.


* Äußere und innere Erschließung

Die Nutzungen sind funktionell logisch und nach Auslastungen gegliedert. So befinden sich z.B. alle Funktionen des Busverkehrs im süd-westlichen Bereich des Planungsgebietes. Die Funktion des Park & Ride befindet sich unmittelbar an der Stegener Straße auf dem Gebiet des ehemaligen Marktplatzes, der mit den geplanten Gebäuden des Detailhandels und Dienstleistungsgewerbes der Gemeinde, eine gewerbliche Neupositionierung und Neudefinition erfährt.
Dadurch werden die Routen für den öffentlichen Personentransport im Verkehrsverbund vereinfacht, verkürzt und entflochten.
Den Fußgängern wird erhöhte Aufmerksamkeit geschenkt, der behindertengerechte Zugang zu allen Einrichtungen des Mobilitätszentrums ist Grundvoraussetzung.

Der Steg fungiert, neben der Funktion als Gehweg, auch als Radfahrbrücke und ist an die bestehenden Radwege angebunden.


* Gestalterische Qualität

Auf dem gesamten Planungsgebiet entstehen vielfach
- Orte der konzentrierten Nutzung und
- Orte des naturnahen Freiraumes.

Darüber hinaus gewährleistet das Planungskonzept erhöhte räumliche und zeitliche Flexibilität. Die Anordnung der Funktionen und die Konstruktionsarten sind so gewählt, daß bei geringen baulichen Änderungen ein größtmöglicher Spielraum geboten werden kann.

Die Baukörper
- gliedern sich in ihrer Positionierung in die bestehende Bebauung ein
(Wohnbau der Metropolis),
- reagieren auf die Topografie des Geländes (Park & Ride, Diskothek, Restaurant, Detailhandel und Dienstleistungsgewerbe der Gemeinde) und
- setzen neue Akzente entlang dem Ufer der Rienza (Detailhandel und Dienstleistungsgewerbe der Gemeinde).

Die Gruppierung und Höhenentwicklung der geplanten Gebäude korreliert mit den bestehenden Gebäuden und nimmt, in ihrer abgetreppten Anordnung zum Rienzaufer hin, Rücksicht auf eine optimierte Sonneneinstrahlung und Blickkontakt ins Freie. Die Baukörper der Diskothek und des Restaurants sind attraktive Akzente.